Das Besondere bei einer Stahltreppe ist ihre optische Leichtigkeit sowie Vielfältigkeit bei der Materialauswahl für Stufen und Geländer. Ähnlich wie bei der Holzwangentreppe hängt die Dimensionierung der Stahlwangen oder der Stahlholme u. a. von der Lauflänge und Belastung (z. B. Verwendung von Steinstufen) ab. Da Stahl sehr leicht den Schall überträgt, müssen hier im verstärkten Umfang entsprechenden Schallschutzmaßnahmen angewandt werden.
Durch die hohe Tragfähigkeit einer Stahltreppe - bei deutlich geringerer Dimensionierung gegenüber der Holzkonstruktion - wirkt sie eher filigran. Die Stufen können wahlweise aus Holz, Naturstein, Stahl (meistens im Außenbereich als Gitterroststufen) oder aus begehbarem Glas gefertigt werden.
Aufgrund des leichten Aussehens, der Gestaltungsmöglichkeiten und der zahlreichen einsetzbaren Materialien sind die Stahltreppen eine repräsentative und elegante Designlösung für innen und außen.
Häufig eingesetzte Treppenkonstruktionen bei Stahltreppen sind Stahlwangentreppen, Einholmtreppen und Zweiholmtreppen.
Die Stahlwangen als tragende Elemente können vollflächig aus Flachstahl oder als einseitig oder beidseitig „abgetreppte” Flachwangen gestaltet werden. Die Holztrittstufen sind meist an die an der Innenseite der Wange angeschweißten Flachstahl-Auflagen befestigt. Die Stufenauflagen können zudem in den Stufen versenkt werden, um eine einheitliche Ebene zu erreichen. Bei den von oben „abgetreppten” Wangen können die Trittstufen durch entsprechende Platzierung der Stahlauflagen bündig mit der oberen Stahlwangen-Kante oder anders positioniert werden. Meistens sind die Treppen dieser Bauart ohne Setzstufen eingebaut. Wenn sie geschlossen sind, dann oft mit Setzstufen in Faltwerkoptik. Durch diverse Gestaltungsmöglichkeiten der Oberfläche (z. B. Farblacke, Pulverbeschichtung, Stufen aus verschiedenen Materialien wie Holz, Stein, Metall, Glas und der Formgestaltung des Geländers) kann die Treppe ein sehr interessantes und individuelles Designerstück werden.
Eine Einholmtreppe besteht aus einer tragenden Unterkonstruktion, meist aus Stahl. Sie kann außerdem aus Stahlbeton oder Holz sein. Die abgetreppte Form und der großzügig dimensionierte Holm sind die prägnanten Eigenschaften des tragenden Treppenelements, auf dem häufig mittig aufgelegte „filigrane“ Stufen liegen. Im Innenbereich sind die Stufen oft aus Holz. Um die Stabilität der Stufen zu sichern, werden Stahlauflagen in Form von Flachstahl-Stufen an dem Holm angeschweißt oder angeschraubt. Diese Auflagen können wie bei den Stahlwangentreppen in die Stufen eingelassen werden. Diese Treppenbauart erfordert sehr stabile Verankerungspunkte. Einholmtreppen werden meist an repräsentativen Orten - wie in Eingangsbereichen, Büros, Galerien oder Lofts - frei in den Raum gestellt. Im privaten Bereich werden sie selten angefragt, da sie großzügige Räume brauchen, um zur Geltung zu kommen. Als „Spartreppe” kommt sie des Öfteren zum Einsatz.
Die zwei abgetreppten Stahlholme bilden aus Viereck-Stahlrohren meist die tragende Unterkonstruktion der Treppe. Auf dieser sind die Stufen verschraubt oder verklebt. Im Vergleich zu den Holzholmen der aufgesattelten Treppe sind die Stahlholme kleiner, was die Treppe optisch leichter macht. Da die beiden Holme zum Schwingen neigen, vor allem bei längeren Treppenläufen, müssen die Holme entweder stärker ausgelegt oder durch zusätzliche Befestigung versteift werden (z. B. an den Wänden und/oder durch so genannte Harfen). Aufgrund der leichten Übertragung des Schalls muss jede Befestigung an der Wand oder Decke mit entsprechenden schallmindernden Maßnahmen begleitet werden. Auch die Stufen sollten entsprechend von der Metallkonstruktion abgekoppelt werden. Die Treppe wird oft ohne Setzstufen eingebaut. Da die Metallelemente in jedem beliebigen Farbton lackiert und sowohl für die Stufen als auch für das Geländer verschiedene Materialien verwendet werden können, wird die Treppe zu etwas ganz Besonderem. Bei dieser Bauart kann der Treppe durch einen Neuanstrich oder dem Austausch der Stufen leicht ein neues Aussehen verliehen werden.